„Unsere kulturellen, geschichtlichen oder gesellschaftlichen Denkmuster können uns lähmen und uns davon abhalten, die Zukunft neu zu schreiben. Nutze deine Chance, mach DEIN eigenes Ding und schreibe deine Zukunft.“ (Renée Moore, Keynote Speaker deutsch/englisch)
Wie ich die wurde, die ich heute bin
Heute möchte ich dir meine Geschichte – meine persönliche Erfolgsstory – erzählen. Ich bin sehr stolz und glücklich, dass auch in der Huffington Post kürzlich darüber berichtet und ein Interview mit mir dazu veröffentlicht wurde! Hier kannst du es lesen und dir mein Video anschauen, in dem ich über meine Erfahrungen und Erlebnisse in Deutschland spreche und über die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und den USA, wo ich geboren wurde. Ich hoffe, meine Story vermittelt dir Inspiration und Mut, deinen eigenen Weg zu gehen und dich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen. Be unstoppable!
Bericht in Huffington Post über Dr. Renée Moore
Renée Moore hat gute Laune, obwohl die HuffPost sie am Morgen noch vor dem ersten Kaffee am Handy erwischt. Vermutlich gehört eine aufgeräumte Telefonstimme auch zu Moores Jobbeschreibung. Denn sie ist Motivationscoach. Moore lebt seit 2002 in Deutschland. Und so, wie sich die Biografie der umtriebigen Texanerin liest, deutete viele Jahre nichts darauf hin, dass es sie einmal ins beschauliche Neustadt an der Weinstraße verschlagen würde. Genauso wenig, wie zu erwarten war, dass das Kind aus armen Verhältnissen einmal ein Unternehmen leiten würde, das laut Moore drei Millionen Euro wert war.
Tornados, Überschwemmungen, Hunger
Moore wuchs, so erzählt sie es in einem ihrer Imagefilme, auf einer kleinen Farm in Texas auf. Unter anderem hätten Tornados und Überschwemmungen der ohnehin nicht reichen Familie zugesetzt, manchmal sei sogar das Essen knapp gewesen. Moore erzählt, dass sie rauswollte aus dieser Welt. Sie sei sehr gut in der Schule gewesen, habe schon ab vier Uhr in der Früh gepaukt, um ein Stipendium fürs College zu bekommen. Und schließlich Neurowissenschaften studiert, weil sie das für das Schwierigsten gehalten habe, und dann promoviert. Dann ist offenbar in Erfüllung gegangen, wovon Moore träumte. Es war nicht nur ihr, eigener sondern auch ein amerikanischer Traum: Sie machte im Vertrieb eines Pharmakonzerns Karriere.
“Mit Katze und Koffer” nach Solingen
Dann warb ein deutscher Pharmakonzern sie ab. Und nachdem Moore ohnehin etwas Neues anfangen wollte und ihr Ur-Ur-Großvater aus Deutschland stammt, zog sie “mit Katze und Koffer” nach Solingen.
- Die USA im Jahr 2002:Unter Präsident George W. Bush bauen die USA auf einem Marinestützpunkt in Kuba das Gefangenenlager Guantanamo Bay auf.
- Deutschland im Jahr 2002:Die Deutschen habe nun Euro statt Mark im Geldbeutel. Gewaltakte wie das Attentat auf Touristen im tunesischen Djerba mit vielen deutschen Opfern und der Amoklauf in einem Erfurter Gymnasium beschäftigen die Menschen.
18 Monate werkelte Moore ziemlich allein in Solingen, um die Niederlassung aufzubauen, dann kündigte sie. Theoretisch hätte sie auch wieder in die USA zurückkehren können.
Die Liebe zu Deutschland
Aber es gibt etwas, das sie in Deutschland hielt. Ehrgeiz spielt da wohl eine Rolle. Und etwas, das sich zu einer Liebe zu Deutschland entwickelte.
► “In Deutschland ist die Lebensqualität viel besser als in den USA. Wenn ich hier mit meinem Münsterländer-Hund stundenlang im Wald spazieren gehe, habe ich keine Angst, erschossen zu werden. Ich kann überall Fahrrad fahren. Das medizinische System setzt auf Vorsorge, statt zu warten, bis die Menschen krank sind, und sie dann mit Medikamenten zuzuschmeißen. Und Deutschland ist nicht so auf sich selbst fixiert, wie es die USA sind.”
“Ich versuche zu ändern, was die Menschen blockiert”
Moore gründete ihr eigenes Pharma-Forschungsunternehmen, expandierte innerhalb von fünf Jahren auf zehn Unternehmen weltweit, wie sie sagt – und verkaufte alles, um sich als Motivationstrainerin und Verkaufscoach selbständig zu machen. “Ich versuche, das im Mindset der Unternehmer zu ändern, was sie blockiert.” Und da hat sie ein paar speziell deutsch Eigenheiten ausgemacht, die die Menschen ihrer Erfahrung nach ausbremsen.
► Perfektionismus sei so eine Eigenart. “Die Deutschen wollen nicht scheitern, nicht einmal kleine Fehler machen. Aber das gehört einfach dazu zum Innovationsprozess.”
► Man brauche auch nicht unbedingt einen Abschluss oder ein Zertifikat, um Experte für etwas zu sein “Die Menschen in den USA denken, jeder kann alles erreichen, kann sogar Präsident werden, wenn er nur hart genug arbeitet.” Und muss lachen, weil sie weiß, dass das mit dem Präsidenten vielleicht gerade nicht die beste Empfehlung ist.
► “Ich lebe gern nach dem Motto: Leben und leben lassen”, sagt Moore. Und war umso erstaunter, als sie in Deutschland etwas beobachtete, was sie “rechthabende Leute” nennt. “Viele Leute wollen so gern Recht haben.Und wenn man irgendwas falsch macht, falsch parkt oder was auch immer, dann sagen sie das.” Dieses Fixieren aufs Negative, sagt Moore, blockiere nur.
► Anders als in den USA hätten in Deutschland viele kleine Unternehmer Scheu, ihre Produkte zu bewerben. “Sie assoziieren Werbung mit Druck, mit Unehrlichkeit und Tricks.” Moore findet, wenn etwas den Kunden nütze, hätten die Unternehmer sogar die Pflicht, potenzielle Kunden darauf aufmerksam zu machen.
“Ich fühle mich mehr als Deutsche”
Aber Moore sagt, sie habe das Gefühl, dass sich Deutschland gerade ändere. “Wir gehen in Deutschland gerade in eine innovative Richtung. Deutschland muss nicht Silicon Valley sein, wir müssen uns nur trauen, das zu machen, was wir gut können.” Moore sagt “wir”. Auch wenn sie vermutet, dass sie in Deutschland immer als Ausländerin gelten wird, obwohl sie nun schon 16 Jahre hier lebt und mit einem Deutschen verheiratet ist. Das ist für sie gar nicht so einfach, denn auch in Texas habe sie das Gefühl, nicht mehr so richtig reinzupassen. “Ich fühle mich mehr als Deutsche denn als Texanerin.” Aber Moore wäre vermutlich kein Motivationscoach, wenn sie das nicht mit einem Lächeln sagen würde.